Du & Jesus

Was hat Jesus mit deinem Leben zu tun? Wo sind die Schnittpunkte zwischen dir und einem im nahen Osten aufgewachsenen, aramäisch sprechenden, jüdischen Zimmermanns?

Die Punkte an denen seine Person dein Leben tangiert, sind wahrscheinlich vielzähliger und wesentlicher, als du dir zunächst vorstellen kannst.

Vielleicht kommen direkt bestimmte Bilder in deinen Kopf, wenn du an diese Person 'Jesus' denkst. Der gut aussehende, immer mit einem Lächeln bestückte, dunkelhaarige und vollbärtige junge Mann. Wie Jesus wohl ausgesehen hat ist spekulativ. Viel wesentlicher ist aber auch, dass die Person, die sich hinter dem Namen 'Jesus' verbirgt, viel mehr ist, als unser Kopfkino sich das ausmalt. Er ist das größte Mysterium des Universums. Er hat kein Anfang und kein Ende und alles das ist, ist durch ihn entstanden. Aber er ist nicht nur Urheber aller Dinge, sondern auch Ziel und Ende aller Dinge. Er ist das Leben, das alles durchdringt und die Energie, die das Universum zusammenhält. Er steht über allen Dingen und alles ist ihm unterstellt. Er ist die verkörperte Liebe.
Mensch geworden zu sein ist Ausdruck seiner Liebe. Er hat die Herrlichkeit verlassen, sich erniedrigt, weil seine Sehnsucht von uns gekannt zu werden und uns zu begegnen so groß war, dass er sich greifbar, sichtbar und erlebbar gemacht hat. Das was wir an diesem Jesus von Nazaret sehen, ist nichts weniger als der Ausdruck des Wesens Gottes - so kommuniziert, dass er unmissverständlich für uns zu verstehen ist.

Aber warum haben wir als Menschen Gott überhaupt verkannt, verworfen, vergessen - Ausdrücke, die das Wesen dessen beschreiben, was die Bibel 'Sünde' nennt? Kern des Problems ist unser Stolz und unser Misstrauen Gott gegenüber. Das 'sich nicht beugen wollen' vor dem Herrschaftsanspruch Gottes. Sich selbst erheben, sich selbst verwirklichen, der eigene Herr sein. Das hat uns aus den Armen der personifizierten Liebe und des Lebens getrieben. Und wir sind gegangen und haben uns als Menschen verloren. In unserer Gottesferne, in der Ferne zu dem der gut ist, sind wir pervertiert. Verdreht und fern von Gott haben wir allem möglichen Bösen in unserem Leben Raum gegeben.

Gott hat den Zustand der Menschheit gesehen. Verloren und verfinstert. Und obwohl er uns in seiner Gerechtigkeit zurecht richten könnte, hat er Mitleid mit uns gehabt. Sein Herz ist traurig um uns, die wir ihn verleugnet und missachtet haben. Keine Spur von Rache, kein Zeichen von Gleichgültigkeit. Und um uns den Weg zu eröffnen, zu ihm zurück zu kehren, war er bereit in Jesus - in der Form eines Menschen - sein Leben für uns zu lassen. So konnte er Gerechtigkeit üben als er deine Schuld auf seine Schultern nahm und das gerechte Urteil ertrug, den Tod. Gott will dich rechtfertigen: Durch Jesu Tod am Kreuz. Und in Jesu Tod sollst du Leben finden. Weil er vor Gericht stand, sollst du frei gesprochen werden. Weil er den Zorn und Fluch Gottes trug, sollst du dessen Liebe und den Segen erleben dürfen.

Wie du siehst, hat dieser Jesus eigentlich viel mit dir gemein. Obwohl er unvorstellbar größer und gerechter ist als du, wurde er Mensch, um dir nahe sein zu können. Er ist gekommen, damit du weißt wie und wer er ist. Und vor allem, damit du weißt, dass er möchte, dass du zu ihm zurück kommst. Er wollte es so sehr, dass er bereit war, sein Leben für dich niederzulegen, nur für die Hoffnung, nur für die Möglichkeit, dass du vielleicht zu ihm zurück kommen würdest.

Und er hat den Tod überwunden, weil ihn nichts aufhalten kann und er lebt - noch heute. Er lebt auch, weil er noch mehr mit dir gemeinsam haben möchte. Er will eine Beziehung zu dir aufbauen, die tiefer, wunderbarer und geheimnisvoller ist, als wir Menschen uns das vorstellen können. Er will etwas ganz Neues in dir anfangen und will das Alte, was dich von ihm ferngehalten hat, das dich getrieben hat, aus deinem Leben nehmen und dir ein neues Leben geben. Ein ewiges, dass vom Tod nicht gehalten oder beendet werden kann.
Und dieses Leben ist nicht nur eines, auf das du warten sollst - dieses berüchtigte "Leben nach dem Tod". Es ist eines, das er jetzt mit dir beginnen will. Er will in enger Gemeinschaft mit dir Leben, dich ganz erfüllen und ausfüllen und deine Kraft und Stärke sein. Er will dir einen neuen Blick auf dein Leben schenken, neue Vision und Ausrichtung geben. Er will dich freimachen von all dem, was dich bindet, hält und zersetzt. Er will nicht nur dich neu machen, sondern dich auch zum Segen für viele andere Menschen setzen. Er will dir zeigen, wie er sich das Leben eigentlich vorgestellt hat und was er alles für dich bereithält.

Und er stellt es sich ganz anders vor, als wir Menschen es leben. Er stellt es sich frei vor. Nicht frei von jeglicher Moral oder Konsequenz. Sondern frei von uns selbst. Deswegen sagt Jesus, dass der, der ihm nachfolgen will, sein Leben verlieren muss, damit er es in ihm wieder gewinnt. Wie ein Samenkorn, dass erst in die Erde fällt und stirbt, damit es dann aufschießen kann, wie eine Pflanze, zu einem neuen, herrlicheren Leben, das viel Frucht bringt. Und weil es anders ist, wird es auch anecken. Jesus sagt, dass wir die "Kosten überschlagen" müssen. Denn die, die mit ihm leben werden Unverständnis, Ausgrenzung, Verfolgung und Hass erleben von einer Welt, die das Wesen Gottes nicht versteht.

Und dennoch: Die Kosten werden in keinem Verhältnis stehen zu dem Leben mit ihm. Denn er füllt allen Mangel aus, er wischt jede Träne ab, er trägt jede Last mit. Er ist der, der alles in allem erfüllt und auch dich erfüllen kann, mehr als du es dir vorstellen kannst. Denn so schrieb jemand, der mit ihm gelebt hat: "... auf der Erde habe ich nach nichts Verlangen, wenn ich nur dich bei mir weiß!"
Und eines Tages wirst du vor ihm stehen, ihn von Angesicht zu Angesicht sehen. Und er wird dich seinen Freund nennen und du wirst die Ewigkeit mit ihm verbringen.
Und dann wird es nicht mehr nur Schnittpunkte zwischen euch geben. Dann wird dein Leben vollkommen mit seinem Leben verwoben sein.